- Wie beeinflussen das Klima und der Boden die Qualität der Weine aus dem Markgräflerland?
- Welche Rebsorten werden im Markgräflerland angebaut und welche Eigenschaften haben die Weine, die daraus hergestellt werden?
- Tipps für Veranstaltungen und Orte, an denen man Weine aus dem Markgräflerland verkosten kann.
- Genuss pur – Weine aus dem Markgräflerland
- Markgräfler Weine im Shop
Das Markgräflerland ist eine Region im Südwesten Deutschlands, die sich von den Ausläufern des Schwarzwaldes bis zur Schweizer Grenze erstreckt. Es ist ein wunderschönes Gebiet mit vielen Weinbergen und malerischen Dörfern, in denen die Menschen seit Jahrhunderten Wein anbauen. Der Weinbau ist eine der ältesten Kulturtechniken in der Region und hat große Bedeutung für die lokale Wirtschaft. Die meisten Weingüter stammen aus dem 19. Jahrhundert, als es noch keine Maschinen gab, um den Anbau und die Ernte zu vereinfachen. Heute sind viele der Winzerfamilien noch immer im Geschäft und produzieren qualitativ hochwertige Weine aus den verschiedensten Rebsorten. Ein Besuch im Markgräflerland lohnt sich: Hier kann man nicht nur die schöne Landschaft genießen und die historische Atmosphäre erleben, sondern auch an vielen verschiedenen Weinproben teilnehmen und so mehr über die Region und ihre Weine erfahren. In den meisten Weingütern kann man Weinproben buchen oder an Führungen durch die Weinberge teilnehmen, die einem einen Einblick in das Leben der Winzerfamilien geben. Auf diese Weise kann man auch etwas über die verschiedensten Rebsorten erfahren, von den traditionellen Spätburgundern bis hin zu neueren Kreationen wie dem Gutedel oder dem Grauburgunder.
Der Weinbau im Markgräflerland ist eine alte Tradition, die bis ins Mittelalter zurückreicht. Schon damals war der Weinanbau in dieser Region sehr beliebt und hatte einen bedeutenden Einfluss auf die wirtschaftliche Entwicklung des Gebietes.
Wie beeinflussen das Klima und der Boden die Qualität der Weine aus dem Markgräflerland?
Das Klima und der Boden sind zwei entscheidende Faktoren, die die Qualität der Weine aus dem Markgräflerland beeinflussen. Die Region hat ein mildes, mediterranes Klima mit warmen Sommern und milden Wintern. Dies ermöglicht es den Reben, sich optimal zu entwickeln und die Trauben reifen langsam und gleichmäßig. Dies führt zu konzentrierten Aromen und einer ausgewogenen Säure im Wein.
In den hügeligen Vorgebirgsregionen des südlichen Markgräflerlands treffen die Rebstöcke auf gemäßigte Winde, warme Tage und kühle Nächte. Dies ermöglicht es den Reben, sich optimal zu entwickeln, die Trauben reifen langsam und gleichmäßig und verleihen den Trauben und später dem Wein eine rassige Fruchtsäure. Die fruchtige Aromatik ist ein wesentlicher Bestandteil des Weins. Der Lösslehmboden in der Region ist mineralstoffreich und versorgt die Trauben mit der nötigen Kraft. Überdies ist der Boden reich an Jurakalk, was zusammen mit dem milden Klima der Region dazu beiträgt, dass dieser Wein besonders gut schmeckt.
Aufgrund dieser besonderen Klima- und Bodenbedingungen erzeugt das Markgräflerland Weine mit einzigartigem Charakter und Aromen, die es von anderen Weinbaugebieten unterscheidet und diese Weine zu etwas Besonderem machen.
Welche Rebsorten werden im Markgräflerland angebaut und welche Eigenschaften haben die Weine, die daraus hergestellt werden?
Der Gutedel ist in Deutschland vor allem im Markgräflerland zu finden. Als der Markgraf von Baden diese Rebsorte 1780 aus der Schweiz in sein Gebiet brachte, ahnte er wohl nicht, wie wertvoll sie mehr als 200 Jahre später für die Region werden würde: das Herzstück des Markgräfler Wein. Die wohl älteste kultivierte Rebsorte der Welt, die schon von den alten Ägyptern angebaut wurde, findet man fast ausschließlich im Markgräflerland und hier ist sie die Nummer eins unter den Rebsorten. Damit bieten die Markgräfler Winzer eine einzigartige Delikatesse aus deutschen Landen an. Jung und frisch passt er besonders gut zu leichten Speisen wie Fisch- oder Spargelgerichten oder auch pur zum Ausklang eines Abends.
Der Grauburgunder ist ein Wunder an Vielfalt unter den Reben. Je nach Herstellungsart verspricht die Traube das gesamte Spektrum an Geschmackstypen: Vom leicht-spritzigen Ausbau (Kabinett) über den schweren, öligen Grauen Burgunder bis hin zum edelsüßen Dessertwein, dem Ruländer, reicht seine Vielfalt. Der blass- bis goldgelbe Wein ist in jedem Fall ein Genuss und eignet sich zu den unterschiedlichsten Gerichten: Der Grauburgunder Kabinett veredelt Vorspeisen, Fisch, Meeresfrüchte und Spargel, die Spätlese ergänzt Wild-, Lamm- und Bratengerichte und der edelsüße Ruländer verleiht dem Dessert eine besondere Note. Als Spät- und Auslese gehört die Rebe zu den deutschen Spitzenweinen.
Der Müller-Thurgau ist eine der beliebtesten deutschen Rebsorten. Er wurde vor knapp 130 Jahren von dem Schweizer Dr. Hermann Müller gezüchtet und hat seither eine beeindruckende Erfolgsgeschichte geschrieben. Zwischen 1970 und 1996 belegte er den ersten Platz im deutschen Rebsortenspiegel. Im Markgräflerland nimmt er mit einem Anteil von 10 % der angebauten Rebsorten den dritten Platz ein. Die Trauben des Müller-Thurgaus liefern elegante Qualitätsweine mit typischer Muskatnote. Er gilt als unkompliziert, leicht zugänglich und kann gut mit leichten Speisen kombiniert werden. Der ideale Zeitpunkt, um ihn zu trinken, ist innerhalb der ersten drei Jahre nach der Lese.
Der Weißburgunder ist eine alte Traubensorte, die seit dem 14. Jahrhundert bekannt ist. Er ist der kleine Bruder des Grauburgunders und erstrahlt in einem hellen Farbton. Sein Aroma ist geprägt von Apfel, Mandel, Quitte, Ananas und Zitrone. Bei sommerlichen Temperaturen passt besonders der junge Weißburgunder gut zu leichten Gerichten, Salaten und Spargel. Für kräftigere Speisen wie Fisch, Meeresfrüchten, hellen Fleischgerichten, Kalbsragout oder Geflügel empfiehlt sich die Spätauslese.
Der Spätburgunder ist unter den Rotweinen nicht nur im Markgräflerland die Nummer eins. Sein vollmundig-samtiger Geschmack und sein fruchtiges Aroma machen ihn zu einem Genuss an kalten Winterabenden. Der Spätburgunder taucht in unterschiedlichen Farben auf – nicht nur als Rotwein, sondern auch als Weißwein (Weißer Spätburgunder), als Weißherbst und als Badisch Rotgold gekeltertes Getränk im badischen Landesteil. Er begleitet hervorragend deftige Fleischgerichte und Käseplatten sowie Vorspeisen. Der roséfarbene Weißherbst ergänzt weißes Fleisch besonders gut.
Chardonnay, Merlot und Cabernet Sauvignon sind in den letzten Jahren im Markgräfler Weinbau immer beliebter geworden. Der Chardonnay ähnelt dem Grauburgunder im Geschmack und ist sehr aromatisch. Er passt gut zu leichten Fischgerichten. Der Merlot ist erst seit 1997 in Deutschland zugelassen und wird oft mit Cabernet Franc gemischt. Dieser fruchtige, vollmundige Wein schmeckt zu herzhaften Mahlzeiten wie Wild, Ente und Lamm besonders gut. Mit dem Cabernet Sauvignon hat ein dritter Rotwein in der Region Einzug gehalten: Die besondere Traube enthält Aromen von schwarzer Johannisbeere und grüner Paprika und begleitet perfekt Rinder- und Lammgerichte.
Tipps für Veranstaltungen und Orte, an denen man Weine aus dem Markgräflerland verkosten kann.
Das Markgräfler Weinfest findet jedes Jahr am ersten August Wochenende in Staufen auf dem Alfred-Schladerer-Platz statt. Das Fest wird seit 1954 veranstaltet und begann ursprünglich als Weinfestival, bei dem die verschiedenen Winzerdörfer des Markgräflerlandes vertreten waren. Heute ist die Veranstaltung an ihrem festen Ort im schönen Staufen zu Hause und bietet eine große Auswahl an Weinsorten, Qualitäten und Jahrgängen. Die Sorte Gutedel steht hier mit über 50 angestellten Weinen an erster Stelle, aber auch andere Rotweine der Region wie Spätburgunder oder Cabernet-Sauvignon kommunizieren ihren einzigartigen Geschmack. Zusätzlich gibt es hochkarätige Rotwein-Cuvées mit besonderem Flair – natürlich werden Weine aller Qualitätsstufen sowie Eisweine ausgeschenkt. Von Freitag bis Montag haben die Besucher also die Möglichkeit, sich über 300 verschiedene Weine und mehr als 50 Winzersekte sowie Perlweine zu informieren – diese stammen von 24 Winzergenossenschaften und Weingütern der südlichsten Sonnenterrasse Deutschlands.
Ebenso bieten viele Weingüter in ihren Vinotheken Weinproben an. Diese sind in der Regel kostenlos und dauern zwischen einer halben Stunde und einer Stunde. Während der Verkostung lernen Sie die Weine des Weingutes kennen und erhalten einen Einblick in die Arbeit des Winzers. Während der normalen Verkaufszeiten können Kunden bei den meisten Winzern die Weine auch verkosten, anstatt sie „blind“ zu kaufen.
Genuss pur – Weine aus dem Markgräflerland
Wein ist ein köstliches Getränk, das uns seit Jahrhunderten begleitet. Doch nicht nur der Geschmack, auch die Herkunft und die verschiedenen Rebsorten machen den Wein so interessant. Im Markgräflerland gibt es viele tolle Weine zu entdecken – mit ein bisschen Wissen kann man sie richtig genießen. Mit diesem Artikel haben wir dir einige Tipps rund um das Thema Markgräfler Wein geben. Lass dich von der Vielfalt der Rebsorten inspirieren, gute Weine aus der Region findest du in unserem Onlineshop. Wir sind uns sicher, dass du es nicht bereuen wirst, dich auf die Entdeckungsreise durch die Weine aus dem Markgräflerland zu begeben.